Vor 3 Jahren fuhren wir jeden Monat bis zu 6 gelbe Säcke mit der Schubkarre an die Straße. Was für ein Wahnsinn! Jede Woche 2 Packungen Frischkäse – macht 104 Packungen im Jahr. Das ist ein Turm von über 3 Metern Höhe. Hinzu kamen noch zahllose Tetrapack-Kartons, Coffee-to-Go-Becher, Käseverpackungen, Joghurtbecher, Shampooflaschen, Überraschungseier, Rasierschaumdosen, Putzmittelflaschen, Obst-und Gemüseumverpackungen, Plastiktüten, Strohhalme, nur um eine kleine Auswahl des typischen Inhalts zu nennen.

So durfte es nicht weitergehen! Nach und nach und Schritt für Schritt habe ich unseren Haushalt umgestellt und die Säcke schrumpften. Ohne Unverpackt-Laden in der Nähe. Heute ist es nur noch ein halber Sack. Im gesamten Jahr haben wir jetzt so viele Säcke, wie früher in einem Monat.

Ersetzen anstatt verzichten
Für mich persönlich ist es wichtig, nicht zu verzichten – Verzicht tut weh. Vielmehr geht es um Ersetzen durch bessere Optionen.

Jeder hat seinen persönlichen Weg
Dabei entscheidet jeder selbst, welche Verpackung er sich zukünftig spart. Der eine streicht Plastiktüten und Coffee-to-Go-Becher aus seinem Alltag, der nächste steigt zusätzlich auf Seife und festes Shampoo um und wieder ein anderer geht noch weiter … Jeder kleine Schritt ist wichtig und wertvoll. Anfangen finde ich wichtiger, als den Anspruch, es perfekt machen zu wollen. Viele kleine authentische Schritte zählen mehr, als Hauruck-Aktionen, die sich nicht langfristig ins Leben integrieren lassen. Machen wir uns auf den Weg!

Wir haben mehr Einfluss, als wir uns vorstellen können
Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass das Mitbringen von eigenen Behältern an die Frischetheke salonfähig wird und Lebensmittelketten eigene Tauschsysteme hierfür erproben? Durch ein bewusstes Konsumverhalten haben wir als Kunden die Macht, ein Umdenken bei den Händlern zu bewirken und damit die Industrie zu beeinflussen.

Positiver Nebeneffekt: Das Leben wird bewusster, gesünder und es macht Spaß. Es ist einfacher als man denkt!