Über die vier Plastikmüll-Typen, die mir regelmäßig begegnen

In meinem Umfeld habe ich vier verschiedene Typen ausgemacht, die auf unterschiedliche Art auf Müllvermeidung, unsere Lebensweise und meine Vorträge zum Thema „Plastikmüll? – Ohne uns!“ reagieren.
Da gibt es „Die Erfahrenen“, sie sind bereits gut auf dem Weg und holen sich lediglich Inspirationen und sind auf der Suche nach Gleichgesinnten.
„Die Erwachten“ haben, meist durch einen Fernsehbeitrag oder einem Zeitungsartikel, das Thema erkannt und sind sehr engagiert, schnell zu handeln. Wie Schwämme saugen sie jede Info auf und werden sofort aktiv.
„Die Skeptiker“ würden gerne, stehen sich jedoch noch selbst im Weg, weil sie sich vor den Veränderungen, vor dem Verlassen der Komfortzone scheuen. Sie sagen dann, es ist unmöglich weil … zu teuer, sie arbeiten, sie Kinder haben, sie nicht neben einem Unverpackt-Laden leben … die Liste der vorgeschobenen Gründe ist lang. In Wirklichkeit sind sie noch nicht so weit.
Und es gibt noch „Die Leugner“, die das Thema komplett ausblenden, spontan blind und taub werden. Sie halten die Thematik für überzogen und nicht relevant. An ihnen mühe ich mich nicht ab. Ich lasse sie, wie sie sind.

Meine Energie gehört den drei zuerst genannten. Da ich jedoch nicht zu den Missionierenden gehöre, warte ich ab, bis die Menschen aus meinem Umfeld so weit sind.
Ich lebe vor, spreche darüber, meine „Tür“ ist offen, kommen müssen sie aber von selbst. Und früher oder später kommen sie … ob zum Vortrag, zu Instagram oder sie suchen das persönliche Gespräch. Jeder in seinem eigenen Tempo und Stil.

Erst wenn der richtige Zeitpunkt für denjenigen gekommen ist, dringt man so weit ins Bewusstsein durch, dass auch Veränderungen möglich sind.
Und wenn sie dann nach ein paar Wochen sich wieder melden und stolz berichten, dass … sie ihre gelben Säcke halbiert haben, es viel einfacher ist als gedacht, es Spaß macht und ihre Nachbarn, Freunde oder Familie mitmachen, ja dann bin ich glücklich und dankbar.